Martha Argerich in Dortmund – Ein Konzertabend voller Magie (13.06.2025)

Es gibt Abende, da betrete ich den Konzertsaal mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Skepsis. Martha Argerich sollte auftreten – eine lebende Legende, gewiss. Doch gerade bei Legenden liegt die Gefahr nahe, dass der Kult größer ist als die Gegenwart. Ich fragte mich also: Wie viel echte Substanz würde diese Ikone heute noch auf die Bühne bringen?

Kurz nach 20 Uhr betrat sie das Podium des Konzerthauses Dortmund – klein, fast unscheinbar in der Gestik, aber mit dieser Aura, die man nicht inszenieren kann. Der Applaus war mehr als bloße Höflichkeit – es war Respekt, gespannte Erwartung, und vielleicht auch ein stilles „Danke“, das aus Jahrzehnten künstlerischer Hingabe erwuchs.

Klang als gelebte Erfahrung

Das Programm war mutig und klug zugleich zusammengestellt.

Was sich dann entfaltete, war kein makelloses, überkontrolliertes Spiel. Argerich präsentierte keinen pianistischen Hochglanz – sie offenbarte ein Spiel mit Energie.

Manches war technisch nicht „perfekt“ – aber das war ohnehin nie ihr Anspruch. Vielmehr entstand der Eindruck, dass sie den Klang nicht beherrschte, sondern durchlebte. Jeder Akkord, jede Phrase war ein organischer Teil eines größeren emotionalen Bogens. Und das ist es, was Martha Argerich von den allermeisten ihrer Kollegen unterscheidet: Sie denkt nicht in Noten – sie denkt in Dringlichkeit.

Mehr als nur ein Konzert

Was mich besonders beeindruckte, war das Miteinander auf der Bühne – Argerich spielte nicht vor, sondern mit Akane Sakai. Das Zusammenspiel wirkte nicht einstudiert, sondern wie ein lebendiger Dialog. Keine Hierarchie, keine Star-Allüren – nur Musik.

Das Publikum? Restlos hingerissen. Kein Husten, keine Unruhe – selten erlebte ich einen Saal, der so gebannt war. Bei einem der leisen Ausklänge hätte man eine Stecknadel fallen hören können. Zum Schluß erhielten die beiden Künstlerinnen Standing Ovations, ich habe noch nie so einen brausenden Applaus erlebt. Gänsehaut.

Wer ist Martha Argerich heute?

Argerich ist längst mehr als eine Virtuosin. Sie ist eine Ausnahmeerscheinung – ein Mensch, der sich zeitlebens geweigert hat, sich der Musikindustrie unterzuordnen. Ihre Abneigung gegen Solorezitale, ihre Scheu vor Interviews, ihre unberechenbaren Absagen: all das gehört zu ihrer Geschichte. Doch an einem Abend wie diesem versteht man, warum sie sich dem System entzieht – sie will Musik nur dann machen, wenn sie innerlich brennt.

Und an diesem 13. Juni in Dortmund hat sie gebrannt. Und ich saß in der ersten Reihe.

Was bleibt?

Ich verließ das Konzerthaus nicht mit dem Gefühl, etwas „Schönes“ gehört zu haben. Ich verließ es mit dem Gefühl, etwas Wahres erlebt zu haben. Martha Argerich hat mich – und viele andere im Saal – daran erinnert, was Musik sein kann: keine Perfektion, sondern eine offene Wunde, ein Lächeln, ein Schrei, ein Trost. Alles auf einmal. Und damit – großartig.

Martha Argerich - Von Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76810377

Von Casa Rosada (Argentina Presidency of the Nation), CC BY-SA 2.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76810377

🎧 Aufnahmen und Livemitschnitte (YouTube)

Martha Argerich – offizielle Playlist (YouTube)
👉 https://www.youtube.com/playlist?list=PLegxFiFqjGUrK9yo6-KRmfIkqmuYUBfyx
Einbauen als Ergänzung unter „Was bleibt?“ oder als Empfehlung für alle, die sie noch nie gehört haben.

„Wer Argerich nicht live erlebt hat, sollte sich unbedingt ihre Aufnahmen auf YouTube anhören.“

🎵 Streaming / Alben (Spotify)
Martha Argerich auf Spotify
👉 https://open.spotify.com/artist/0NAOkNbgZz1f8kP0IWYZvL
Nützlich als Footer-Link oder am Ende bei „Was bleibt?“

„Eine Auswahl ihrer wichtigsten Einspielungen gibt’s auch auf Spotify.“

 

Bonus: 🎤 Interview-Einblicke (für Tiefere Verlinkung)

Interview in der Süddeutschen Zeitung (2021)
👉 https://www.sueddeutsche.de/kultur/martha-argerich-interview-pianistin-1.5237525
(Falls du auf ihre Persönlichkeit oder ihr Verhältnis zur Öffentlichkeit eingehst.)

„Warum sie das Rampenlicht meidet, erklärt sie in einem aufschlussreichen Interview mit der SZ.“

🎹 Offizielle Website / Fanarchiv

Martha Argerich Official / Fanprojekt (EN)
👉 https://marthargerich.com/
Sehr informativ, mit News, Konzertterminen, Archiv – passt gut am Ende des Artikels oder unter „Was bleibt?“

„Aktuelle Termine und mehr zur Künstlerin findet man auf marthargerich.com.“

📍 Konzerthaus Dortmund

Offizielle Website des Konzerthauses Dortmund
👉 https://www.konzerthaus-dortmund.de/
Einbauen im Intro oder bei der Beschreibung des Saals

„Das Dortmunder Konzerthaus, das zu den akustisch besten in Deutschland zählt, bietet unter konzerthaus-dortmund.de weitere Informationen zum Programm.“

Warst du auch da?

Hinterlasse mir gern einen Kommentar, wenn du auch beim Konzert warst – oder erzähl mir, welches Argerich-Konzert dich besonders bewegt hat.

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