Der Übermäßige Akkord: Ein Versteckter Schatz der Musiktheorie
In der Welt der Musiktheorie gibt es zahlreiche Akkorde, die unsere Ohren mit ihren einzigartigen Klängen verzaubern. Einer dieser Akkorde, der oft übersehen wird, ist der übermäßige Akkord. In diesem Blogbeitrag werden wir uns eingehend mit diesem faszinierenden Akkord beschäftigen, seine Struktur analysieren und einige seiner Anwendungen in der Musik untersuchen.
Was ist der übermäßige Akkord?
Er ist übrigens auch als “augmented chord” bekannt, ist ein Dreiklang, bei dem die Quinte um einen Halbton erhöht ist. Er besteht aus einer Grundtonart, einer großen Terz und einer übermäßigen Quinte. Zum Beispiel besteht der übermäßige C-Akkord (Caug) aus den Tönen C, E und G#.
Hier ist ein Diagramm zur Veranschaulichung:
Aufbau
- Grundton: Der Ausgangspunkt des Akkords.
- Große Terz: Vier Halbtöne über dem Grundton.
- Übermäßige Quinte: Acht Halbtöne über dem Grundton.
Dieser Aufbau verleiht dem Akkord seinen charakteristischen, schwebenden Klang, der oft als spannend und unvorhersehbar beschrieben wird.
Die Anwendung
Übermäßige Akkorde finden in verschiedenen Musikstilen Anwendung, von klassischer Musik bis hin zu Jazz und Pop. Sie werden oft verwendet, um Spannung zu erzeugen und eine harmonische Bewegung voranzutreiben.
Beispiele in der Musik
- Klassische Musik: Ein bemerkenswertes Beispiel ist Franz Liszts „Liebestraum No. 3“, in dem der übermäßige Akkord verwendet wird, um eine emotionale Intensität zu schaffen.
- Jazz: Im Jazz sind übermäßige Akkorde häufig anzutreffen, insbesondere in Improvisationen und als Teil von erweiterten Harmonien. Der berühmte Jazz-Standard „All the Things You Are“ enthält mehrere übermäßige Akkorde.
- Popmusik: Auch in der Popmusik finden übermäßige Akkorde Anwendung, wie z.B. in „Oh! Darling“ von den Beatles.
Warum werden diese Akkorde verwendent ?
Die Verwendung dieser Akkorde kann deine Musik auf vielfältige Weise bereichern:
- Spannung und Auflösung: Sie erzeugen eine starke Spannung, die nach einer Auflösung verlangt.
- Erweiterung der harmonischen Palette: Übermäßige Akkorde erweitern die harmonischen Möglichkeiten und können überraschende Wendungen in Ihrer Musik hervorrufen.
- Emotionale Tiefe: Der schwebende Klang des übermäßigen Akkords kann eine tiefere emotionale Schicht in Ihre Kompositionen einbringen.
Externe Ressourcen
Um tiefer in das Thema einzutauchen, findest Du Sie hier einige interessante Links:
- Music Theory Academy: Augmented Chords
- Jazz Guitar Online: Augmented Chords
- PianoLessons.com: Augmented Chords
Diese Ressourcen bieten weiterführende Erklärungen und Beispiele, die Ihnen helfen können, dieses Thema besser zu verstehen und in deiner eigenen Musik anzuwenden.
Beispiele aus der Popmusik
übermäßige Akkorde kommen gelegentlich in der Popmusik vor, obwohl sie eher in Jazz und klassischer Musik verbreitet sind. Er wird auch als Augmented Akkord bezeichnet, und wird oft verwendet, um Spannung oder eine überraschende Wendung zu erzeugen. Hier sind einige Beispiele von Pop-Songs, in denen sie vorkommen:
- “Something” von The Beatles: in der Zeile “Something in the way she moves” (Caug).
- “Oh Darling” von The Beatles: Hier wird ebenfalls ein übermäßiger Akkord verwendet (Eaug).
- “Pinball Wizard” von The Who: Dieses Stück enthält übermäßige Akkorde, insbesondere in der Bridge.
- “Cry Baby” von Janis Joplin: In diesem Song gibt es auch übermäßige Akkorde.
- “Michelle” von The Beatles: In diesem Lied wird ein G#aug Akkord verwendet.
Beispiele aus der Klassik
Sie sind in der klassischen Musik weit verbreitet und werden oft verwendet, um Spannung und dramatische Effekte zu erzeugen. Hier sind einige Beispiele aus der klassischen Musik:
- Franz Liszt – “Mephisto-Walzer Nr. 1”: Liszt verwendet übermäßige Akkorde, um die teuflische und unruhige Atmosphäre des Stückes zu unterstreichen.
- Frédéric Chopin – “Etüde Op. 10, Nr. 5”: Auch bekannt als die “Schwarze Tasten Etüde”, enthält dieses Stück übermäßige Akkorde, die zur technischen Brillanz und zum dramatischen Ausdruck beitragen.
- Ludwig van Beethoven – “Sonate Nr. 29 in B-Dur, Op. 106” (Hammerklaviersonate): Beethoven nutzt sie, um die harmonische Komplexität und die emotionale Tiefe des Werkes zu verstärken.
- Richard Wagner – “Tristan und Isolde”: Die berühmte “Tristan-Akkord” enthält einen übermäßigen Akkord und ist ein Beispiel für Wagners innovative Harmonien, die die Grenzen der traditionellen Tonalität überschreiten.
- Claude Debussy – “Prélude à l’après-midi d’un faune”: Debussy verwendet sie, um die impressionistische Klanglandschaft des Stückes zu malen.
- Sergei Rachmaninow – “Préludes Op. 23”: Rachmaninow setzt übermäßige Akkorde ein, um die emotionale Intensität und die harmonische Raffinesse seiner Werke zu erhöhen.
Diese Beispiele zeigen, wie Komponisten übermäßige Akkorde verwendet haben, um musikalische Spannung und Ausdruckskraft zu schaffen.
Zusammenfassung
Der übermäßige Akkord ist ein vielseitiges Werkzeug, das jedem Musiker eine zusätzliche Dimension in der Harmonielehre bietet. Egal, ob Sie Komponist, Pianist oder einfach nur ein Musikliebhaber sind, das Verständnis und die Anwendung dieses Akkords kann Ihre musikalische Ausdruckskraft erheblich erweitern.
Probiere es aus und entdecke die faszinierende Welt des übermäßigen Akkords !
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Irina macht das sehr gut und macht Laune auf mehr.